LWL-Klinik Herten
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Herzlich willkommen bei der LWL-Klinik Herten
Wir behandeln Menschen mit psychischen (seelischen) Erkrankungen sowie auch Menschen mit einer Kombination aus psychischen (seelischen) und somatischen (körperlichen) Erkrankungen. Dafür setzen wir auf jeden Menschen abgestimmte Therapien ein, die die Krankheiten heilen oder lindern. Unsere Patientinnen und Patienten lernen außerdem bei uns, mit ihren Einschränkungen umzugehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir sind für Sie da.
Corona: Aktuelle Klinik-Informationen zu Maßnahmen rund um COVID-19
Sehr geehrte Angehörige, Besucherinnen und Besucher,
liebe Patientinnen und Patienten,
gemäß der aktualisierten Corona-Schutzverordnung des Landes NRW ist der Zugang zu unserer Klinik folgendermaßen geregelt:
Patientinnen und Patienten dürfen, ohne einen Immunisierungsstatus oder Testnachweis, die Ambulanzen zur Behandlung betreten. Die Anzahl von Begleitpersonen ist auf ein erforderliches Maß zu beschränken. Im Rahmen der stationären Aufnahme oder ambulanten Versorgung dürfen Patientinnen und Patienten begleitet werden, wenn sie auf psychische oder physische Hilfe durch eine Begleitperson angewiesen sind oder dies aus rechtlichen Gründen (gesetzliche Betreuung) notwendig ist. Die Begleitperson hat entsprechend der Besucherregelung und unabhängig vom Corona-Impfstatus, einen zertifizierten negativen Covid19-Antigen-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) nachzuweisen. Ist im Notfall kein Testnachweis vorhanden, entscheidet das therapeutische Personal über die weitere Vorgehensweise.
Nach wie vor gelten für alle Personen einschl. Besucherinnen und Besucher während des Aufenthaltes in den Ambulanzen, Tageskliniken und Stationen FFP2-Maskenpflicht (keine einfache OP-Maske) und die Abstandsregelungen.
Wir haben unsere Patientinnen und Patienten über die derzeitigen Besuchs- und Ausgangsregeln informiert. Wir bitten darum, dass Besuche mit der Stationsleitung abgesprochen und telefonisch angemeldet werden, um eine Besuchszeit zu vereinbaren. Die Besucherregelungen der stationären Patienten stehen an den Eingangstüren.
Auch hier möchten wir daran erinnern, dass das Betreten unserer Stationen nur dann möglich ist, wenn Besucherinnen und Besucher eine FFP2-Schutzmaske tragen.
Wir bitten um Kenntnisnahme und Verständnis.
Weitere Informationen zum Corona-Virus finden Sie hier:
- Robert Koch Institut
- Gesundheitsamt Kreis Recklinghausen
- Landesportal Nordrhein-Westfalen
- Corona-Virus in Leichter Sprache/Bundesministerium für Gesundheit
Unsere Gastronomie „Schlosspark-Oase“ bleibt für die Öffentlichkeit sowie für unsere Patient:innen und Besucher:innen vorübergehend geschlossen.
10 Schritte für psychische Gesundheit in außerordentlicher Lage
Steh zu dir
Schreibe deine Gedanken auf:
Was ist momentan gut für mich? Was nicht? Was kann ich selbst anpassen?
Verzeih dir und deinem Gegenüber, wenn du häufiger gereizt reagierst.
Tröste dich und deine Nächsten, wenn nicht alles wie gewohnt rund läuft.
Mache eine Liste mit all deinen Ideen und Plänen, was du nach der außerordentlichen Coronavirus-Lage tun willst.
Sei kreativ
Mach ein digitales Album mit deinen letzten Ferienfotos.
Koche etwas Besonderes, kreiere deinen eigenen Risotto oder deine spezielle Pastasauce.
Stricke einen Schal mit Wollresten. Häkle einzelne Teile einer gemeinsamen Decke für die Großeltern.
Erstelle ein Naturbild im Wald.
Sammle positive Geschichten aus der Corona-Zeit.
Entdecke Neues
Backe Muffins mit unterschiedlichen Zutaten.
Gestalte deine eigene Website.
Lerne online Italienisch, Schwedisch oder Vogelstimmen zu erkennen.
Gehe auf eine virtuelle Museumstour oder ein Online-Konzert.
Beteilige dich
Hilf einer älteren Person in der Nachbarschaft, falls du selber nicht zur Risikogruppe gehörst.
Schicke regelmäßig eine SMS an deine Eltern / Geschwister und frage, wie es ihnen geht.
Lies den Enkelkindern via Facetime eine Geschichte vor.
Spiele ein Brett- oder Kartenspiel mit deiner Familie.
Bleib aktiv
Tanze zu deiner Lieblingsmusik im Wohnzimmer, bis du außer Atem bist.
Übe dich im Seilspringen und mache Liegestützen im Gang, bis du schwitzst.
Mache einen Super-Frühlingsputz: Wasche die Vorhänge, putze die Schubladen aus, miste die Küche aus.
Mache Gartenarbeit oder pflanze Blumen.
Mache Yoga-Übungen auf dem Balkon.
Geh spazieren.
Strukturiere dich
Mache dir einen Plan für jeden Tag.
Halte einen Tagesrhythmus ein: Stehe morgens auf, kleide dich an, als würdest du vor die Türe gehen, koche und iss regelmäßig.
Sorge für genügend, aber nicht zu viel Schlaf.
Setze dir Tagesziele, die du einhalten kannst.
Entspanne dich bewusst
Lausche am Morgen bewusst dem Gesang der Vögel.
Versetze dich in deiner Vorstellung an deinen Lieblingsort.
Nutze Entspannungsübungen.
Höre Musik und schließe die Augen.
Schau dir einen lustigen Film an.
Mache eine Medienpause und höre nur einmal pro Tag Nachrichten.
Halte Kontakt mit Freundinnen und Freunden
Bilde mit der Familie, Nachbar:innen, Arbeitskolleg:innen oder Freund:innen eine Telefonkette.
Verabrede dich mit der Nachbarin oder dem Nachbarn auf dem Balkon oder am Fenster zum Plaudern.
Bleibe im Kontakt mit deinen Freundinnen und Freunden, über Gruppenchats und Videos.
Schreibe eine Postkarte an Bekannte.
Sprich darüber
Telefoniere regelmäßig mit einer Freundin oder einem Freund und rede darüber, was dich bewegt.
Hole dir Hilfe
Telefoniere mit deiner Nachbarin oder deinem jungen Nachbarn und bitte um einen Botengang.
Nimm Unterstützung an. Du hilfst damit anderen, sich nützlich zu fühlen.
Informiere dich bei offiziellen Stellen (BMG, RKI), Tageszeitungen, staatlichen Medien.
Rufe in einer akuten seelischen Krise die Notfallambulanz der LWL-Klinik Herten an:
Telefon 02366 802-8700
Selbstbestimmtes Sterben oder abschiedliche Begleitung?
Zum Fachvortrag „Selbstbestimmtes Sterben oder abschiedliche Begleitung? Psychotherapie bei Wunsch nach assistiertem Suizid“ lädt die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am 6. April 2022 ein. Vortragender ist der Mediziner Prof. Dr. Reinhard Lindner. Er leitet im Institut für Sozialwesen der Universität Kassel den Lehrstuhl für Soziale Therapie.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020 ist die gesellschaftliche Debatte über die Assistenz beim Suizid erneut entfacht. Die empirischen und die klinischen Perspektiven sind dabei oftmals den ethischen und standespolitischen Fragen untergeordnet. Prof. Lindner fordert jedoch dazu auf, die Betroffenen mehr in den Blick zu nehmen: „Es ist von großer Bedeutung zu verstehen, welche Personen in welchen Lebenssituationen den Gedanken an den assistierten Suizid an Professionelle heran tragen. Und wie dieses Beziehungsangebot verstanden werden kann.“ So sei es aus seiner Sicht möglich, Antworten zu suchen, die Menschen in ihren existentiellen Krisen unterstützen, in denen der „schnelle Tod“, in der Palliativmedizin auch „hastened death“ genannt, als Option auftaucht. Hilfe könne nur bedeuten, auf Augenhöhe Menschen zu unterstützen, persönliche Entscheidungsfreiheit wirklich zu gewinnen und sowohl Verbundenheit als auch Abschied-Nehmen erleben zu können.
Prof. Lindner ist Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut und hat viele Jahre als Alterspsychosomatiker klinisch-psychotherapeutisch und wissenschaftlich mit suizidgefährdeten Patientinnen und Patienten an der Medizinisch-Geriatrischen Klinik Albertinen-Haus in Hamburg zusammengearbeitet. Er ist weiterhin Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland.
Die Fortbildung ist eine Fachveranstaltung ausschließlich für Medizinerinnen, Mediziner, Psychologinnen und Psychologen sowie andere Fachleute. Sie startet um 17.15 Uhr im Schloss Herten, Im Schloßpark 20. Aufgrund der geringen Platzkapazität ist eine telefonische Voranmeldung dringend erforderlich. Anmeldungen nimmt Ursel Böhm von der LWL-Klinik Herten entgegen, Tel. 02366 802-5102.