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Unser Pflegeleitbild

Im Zentrum unserer pflegerischen Arbeit steht der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit und Individualität. Das Gezeitenmodell betont die persönliche und subjektive Erfahrung der Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es betrachtet Genesung als einen dynamischen und individuellen Prozess, in dem die betroffene Person die Hauptrolle einnimmt. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Menschen bestmöglich in ihrer Selbstbestimmung, Würde und Autonomie zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen den Weg der Genesung zu gestalten.

Unsere Haltung

1. Respekt und Würde 
Wir begegnen jedem Menschen mit Respekt und Offenheit. Wir respektieren die prägenden Lebenserfahrungen und Geschichten, sowie deren Auswirkungen auf die seelische Gesundheit. Wir schaffen eine Umgebung, die möglichst frei von Vorurteilen und Stigmatisierung ist, in der sich Menschen sicher und verstanden fühlen.

2. Partnerschaftliche Zusammenarbeit 
Die Pflegebeziehung basiert auf gegenseitigem Vertrauen. Wir sehen uns als Begleiter und Unterstützer in einem gemeinschaftlichen Prozess, bei dem die Perspektiven und Entscheidungen der Betroffenen im Mittelpunkt stehen. Pflegepläne werden auf die Bedürfnisse und Ziele der einzelnen Person abgestimmt und sinnvolle Schritte auf dem Genesungsweg gemeinsam festgelegt.

3. Förderung von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung  
Wir fördern gezielt die Entwicklung von Selbsthilfestrategien, Selbstwertgefühl und Selbstakzeptanz. Die Schaffung eines sicheren Raumes zur Entwicklung eigenverantwortlicher Entscheidungen sehen wir als unsere Aufgabe. So entsteht die Möglichkeit zur Entfaltung von Fähigkeiten und Stärken.
 

Umsetzung in der Praxis

  • Unsere Rolle ist es, den Prozess des Verstehens, der Reflexion und der Veränderung anzuregen. Wir geben keine vorgefertigten Lösungen, sondern unterstützen die Menschen darin, ihre eigenen Antworten und Ressourcen zu finden.
  • Die Kommunikation steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Durch aktives Zuhören und Dialog geben wir dem Gegenüber die Möglichkeit, sich auszudrücken und neue Perspektiven zu entwickeln. Probleme und Meinungsverschiedenheiten können und sollen offen besprochen werden, um ein Übungsfeld zu schaffen, sich in der Auseinandersetzung mit Konflikten auszuprobieren.
  • Die Dokumentation der Pflege dient nicht nur der administrativen Notwendigkeit, sondern auch der Wertschätzung der individuellen Geschichte der Patienten. Wir achten darauf, die subjektive Sicht der betroffenen Menschen in die Dokumentation einzubeziehen und diese wertfrei anzufertigen. Sie dient der Information des multidisziplinären Teams um die Behandlung bestmöglich aufeinander abzustimmen.
  • Wir legen Wert auf die Stärkung und Aktivierung der vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten der Menschen. Wir unterstützen bei der Entwicklung und Anwendung von Coping-Strategien, die den Alltag erleichtern und die Lebensqualität steigern.