Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Ausbildung in der Verwaltung

Neue Azubis in Technik und Küche

Dass Technik- und Handwerksberufe nicht immer nur reine Männersache sein müssen, beweisen gerade zwei junge Kolleginnen, die in der LWL-Klinik Herten ihre Ausbildung zu Elektronikerinnen für Energie- und Gebäudetechnik angefangen haben, Melissa Sophie Reuter und Vivian Mackowiak. Und weil das Kochen privat und beruflich nur Vorteile hat, hat Sebastian Schmidt sich für eine Ausbildung zum Koch in unserer Klinik entschieden.

Vier Personen stehen lächelnd vor einem Backsteingebäude mit einem Schild „Technische Zentrale“. Zwei von ihnen tragen blaue Arbeitskleidung, die anderen Freizeitkleidung.

„Wir konnten wohl einander gut überzeugen“

Die beiden 15- und 16-jährigen Auszubildenden sind im Elternhaus schon recht früh an Technik und Handwerk herangeführt worden. Berührungsängste gab es nie, und so war die Berufswahl eigentlich nur noch eine Sache der Bewerbung und des Arbeitgebers. „Wir konnten wohl einander gut überzeugen“, so Christian Timpert, der die beiden Kolleginnen als Ausbilder begleitet. Sie fühlen sich wohl und schätzen, dass sie die Ausbildung ohne Druck angehen können. „Uns gefällt, dass wir hier in der Ausbildung die Ruhe haben werden, alle Inhalte zu verstehen und zu vertiefen“, erzählt Melissa Sophie Reuter. Dass sie in der Berufsschule in ihrer Klasse mit 21 Schüler:innen nur noch mit zwei weiteren jungen Frauen vertreten sind und schulweit sogar damit die einzigen Schülerinnen sind, stört sie überhaupt nicht. Und was sagen Freundinnen oder Freunde zu ihrer besonderen Berufswahl? „Die finden es richtig cool“, sagt Vivian Mackowiak.

Drei Personen in blauer Arbeitskleidung stehen in einem Technikraum vor einem Schaltschrank. Eine Person zeigt den beiden anderen etwas mit einem Messgerät – eine typische Ausbildungsszene im Bereich Elektrotechnik.

Etliche Lernziele und Einsatzorte

In der Praxis geht es nach der Einführungsphase mit Basics wie Arbeits- und Hygieneschutz sowie Werkzeugkunde nun weiter mit dem Aufbau von Stromkreisen, Kleininstallationen und der ersten Fehlersuche. Insgesamt dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre, in denen der Betriebliche Ausbildungsplan noch etliche Lernziele und Einsatzorte vorsieht.

Drei Personen arbeiten gemeinsam an einem geöffneten Schaltschrank. Eine Person zeigt den beiden anderen ein technisches Bauteil, während viele bunte Kabel sichtbar sind.

Der Bedarf wird immer weiter zunehmen

Berufsvorbereitend. Marcus Meyer, Abteilungsleiter Einkauf/Wirtschaft/Organisation, ist jedenfalls froh über die Verstärkung des Technikteams: „Wir haben uns nach mehrjähriger Pause dafür entschieden wieder auszubilden. Der Bedarf wird in den nächsten Jahren, unter anderem durch den geplanten Neubau, immer weiter zunehmen.“

Zwei Personen in blauer Arbeitskleidung stehen in einer Werkstatt vor Regalen mit technischen Ersatzteilen. Sie betrachten gemeinsam eine Lampe oder ein Bauteil und besprechen offenbar die nächsten Arbeitsschritte.

Auszubildender mit Berufserfahrung

Sebastian Schmidt ist tatsächlich ein Auszubildender mit Berufserfahrung. Ausbilder Alexander Rathke schätzt die Selbstständigkeit des angehenden Kochs. Wichtig in der Krankenhaus-Ausbildung: der besondere Umgang mit Lebensmitteln und Hygiene, die Diätküche oder auch die Kostenkalkulation beim Einkauf von Lebensmitteln in großen Mengen und die Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Ressourcen. „Die Speisen in einem Krankenhaus müssen gesund und abwechslungsreich zugleich sein – für die Patient:innen wie auch für die Mitarbeitenden“, erklärt Alexander Rathke. „Der Anspruch ist also hier genauso hoch wie in einem Restaurant.“ Was er am liebsten macht? „Schnibbeln“, antwortet Sebastian Schmidt. „Ich finde, es hat etwas Entspannendes und ist ein guter Ausgleich für den üblichen Stress in einer Krankenhausküche.“

zurück zur Übersicht

Zwei Personen in Kochkleidung stehen in einer Kantine hinter der Essensausgabe. Einer der beiden hält einen Teller mit Nudeln, während beide freundlich in die Kamera lächeln.