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Wenn Menschen in der Fremde alt werden

Fortbildung

Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) setzt nach Corona-bedingter Pause ihre Fortbildungsreihe für Mediziner:innen, Psycholog:innen sowie andere Fachleute fort und startet mit dem ersten Vortrag:

„Altern in der Fremde“
mit Prof. em. Dr. Wielant Machleidt, Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker,
am Mittwoch, 23. Juni 2021,
von 17:15 Uhr bis 19:00 Uhr
im Schloss Herten, Im Schloßpark 20, 45699 Herten

Wielant Machleidt ist Experte auf dem Gebiet der Transkulturellen Psychiatrie und Migrationsforschung. In seinem Fachvortrag befasst er sich vor allem mit den Lebensumständen der ins Alter gekommenen türkeistämmigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die in den 60er Jahren zum Arbeiten nach Deutschland kamen. Haben sie seitdem in Deutschland eine neue Heimat gefunden? Mit welchen inneren Konflikten müssen sie sich auseinandersetzen? Und welche psychiatrisch-psychotherapeutischen Herausforderungen stellen sich dem Versorgungssystem? Diese und ähnliche Fragen belegt der ehemalige Lehrstuhlinhaber für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover mit sozial-kritischen empirischen Fakten. Demnach leiden ehemalige Arbeitsmigrantinnen und -migranten dieser Generation gehäuft unter körperlichen und psychischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und sind überdurchschnittlich oft von Armut und sozialer Unterprivilegierung betroffen. Aufgrund der diskrepanten Lebensverhältnisse und Teilhabechancen fordert Machleidt, sie verstärkt in den Fokus sozialer und gesundheitspolitischer Ziele vor Ort und überregional zu nehmen.

Die LWL-Klinik Herten weist auf die Einhaltung der allgemeinen Hygieneregelungen hin. Aufgrund der bestehenden Abstandsregelung ist die Besucherzahl auf maximal 35 Personen begrenzt. Eine Teilnahme ist daher nur nach Voranmeldung möglich, Tel. 02366 802-5102 oder E-Mail: ursel.boehm@lwl.org.

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